KI ist längst im Service angekommen – zumindest auf dem Papier. Tools werden eingeführt, Pilotprojekte gestartet, die Erwartungen sind hoch. Doch im Alltag zeigt sich schnell: Ein intelligentes Tool macht noch keinen intelligenten Service.
In diesem Artikel zeigen wir, worauf es wirklich ankommt, wenn Customer Service zukunftsfähig sein soll: Wie Unternehmen KI sinnvoll in ihre Plattformstrategie einbetten, was moderne Servicestrukturen leisten müssen – und warum Dynamics 365 mehr ist als ein Toolset.
Warum KI oft scheitert – und was ihr fehlt
Die Realität in vielen Serviceabteilungen: unterschiedliche Systeme, dezentrale Informationen, kein vollständiger Blick auf den Kunden. KI kann hier unterstützen – aber nur, wenn sie eingebettet ist in eine Umgebung, die Prozesse versteht und Daten zusammenführt. Erst wenn Kanäle, Anliegen und Historien zusammenlaufen, entsteht ein Fundament, auf dem KI echten Mehrwert liefern kann: automatische Priorisierung, personalisierte Vorschläge, kontextbezogene Antworten.
Wo Service heute ins Stocken gerät – und wie es besser geht
In vielen Unternehmen sehen Serviceprozesse so aus: Kunden schreiben eine E-Mail, weil der Chatbot keine Antwort hatte. Der zuständige Agent muss sich durch mehrere Tools klicken, Informationen aus CRM, E-Mail-Postfach und Excel zusammentragen – oft ohne zu wissen, ob das Problem schon jemand bearbeitet hat. Anstelle schneller Lösungen gibt es Rückfragen, doppelte Arbeit, Medienbrüche.
Dabei ließe sich vieles automatisieren und vereinfachen:
- Anfragen automatisch sortieren und priorisieren
- Passende Antwortvorschläge liefern – basierend auf ähnlichen Fällen
- Relevante Inhalte aus der Wissensdatenbank vorschlagen
- Überblick schaffen: Wer hat zuletzt mit dem Kunden gesprochen?
Moderne Plattformen wie Microsoft Dynamics 365 mit Copilot ermöglichen genau das: Sie kombinieren Case-Management, Kundenhistorie, Kanäle und KI in einem System – nicht als Selbstzweck, sondern als echte Erleichterung im Alltag. So bleibt mehr Zeit für das, was wirklich zählt: Lösungen statt Suchen, Nähe statt Nacharbeit.
Wo stehen Sie heute – und wo wollen Sie hin?
Wer KI im Kundenservice sinnvoll einsetzen möchte, braucht nicht nur Tools – sondern ein realistisches Bild der eigenen Ausgangslage.
Selbstcheck: Wie reif ist Ihr Kundenservice für KI?
Finden Sie heraus, wie gut Ihre Serviceprozesse heute schon auf intelligente Automatisierung vorbereitet sind. Kreuzen Sie an – und zählen Sie Ihre Punkte am Ende.
1. Haben Ihre Servicemitarbeitenden jederzeit Zugriff auf alle relevanten Kundeninformationen – kanalübergreifend?
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☐ Ja, alles an einem Ort (3 Punkte)
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☐ Teilweise, über mehrere Systeme hinweg (2 Punkte)
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☐ Nein, viel manuelle Recherche nötig (1 Punkt)
2. Wie häufig greifen Ihre Agent:innen auf eine strukturierte, gepflegte Wissensdatenbank zu?
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☐ Täglich – sie ist zentraler Bestandteil der Arbeit (3 Punkte)
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☐ Selten – nicht alle Informationen sind verfügbar (2 Punkte)
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☐ Gar nicht – Wissen steckt meist in Köpfen oder Mails (1 Punkt)
3. Wie viel Zeit vergeht im Schnitt, bis ein Kunde eine qualifizierte Antwort erhält?
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☐ Innerhalb einer Stunde (3 Punkte)
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☐ Innerhalb eines Tages (2 Punkte)
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☐ Mehr als ein Tag oder unklar (1 Punkt)
4. Nutzt Ihr Team heute bereits KI-gestützte Funktionen im Service – z. B. Antwortvorschläge, Textklassifikation oder Copilot?
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☐ Ja, regelmäßig und strukturiert (3 Punkte)
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☐ Teilweise – im Pilot oder als Ergänzung (2 Punkte)
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☐ Noch nicht – ist aber angedacht (1 Punkt)
5. Wie klar und skalierbar sind Ihre Serviceprozesse definiert – z. B. bei der Weiterleitung von Anfragen, Eskalationen oder Reporting?
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☐ Prozesse sind klar dokumentiert und automatisiert (3 Punkte)
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☐ Es gibt Standards, aber mit vielen Ausnahmen (2 Punkte)
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☐ Meist individuell gelöst, abhängig vom Mitarbeitenden (1 Punkt)

📊 Auswertung
13–15 Punkte:
🚀 Service als strategischer Hebel
Ihr Kundenservice ist strukturiert aufgestellt – jetzt können Sie gezielt KI einsetzen, um Effizienz und Kundenerlebnis weiter zu skalieren.
9–12 Punkte:
🔧 Solide Basis – mit Luft nach oben
Ihr Team hat bereits gute Grundlagen geschaffen. Der nächste Schritt: Daten besser vernetzen, Prozesse automatisieren, KI-Potenzial konkret nutzen.
5–8 Punkte:
⏳ Zeit für den nächsten Entwicklungssprung
Viele Grundlagen fehlen noch – doch genau hier liegt Ihre Chance. Mit klaren Pilotprojekten und einem strukturierten Plattformansatz lassen sich schnell Fortschritte erzielen.
Fazit: Service kann mehr – wenn die Basis stimmt
Kunden erwarten heute nicht nur schnelle Antworten, sondern echte Lösungen. Wer das leisten will, braucht mehr als Tools – er braucht Klarheit, Struktur und ein System, das aus Informationen echte Intelligenz macht. KI kann dabei ein starker Beschleuniger sein – wenn sie richtig eingebettet ist.
Erste Unternehmen zeigen, wie es gehen kann: Sie starten mit klar abgegrenzten Use Cases, setzen auf Lösungen mit Plattformcharakter und gewinnen schnell spürbare Erfolge – im Team, beim Kunden, in den KPIs.
Gerne teilen wir Einblicke aus aktuellen Projekten – und zeigen, welche Hebel sich in Ihrer Situation besonders lohnen könnten.
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